Arbeitslosigkeit im Lebenslauf
Teil 5: Tuning eines Unglückslebenslaufs, Fortsetzung 1
Schwieriger wird es mit der Darstellung des Klinikaufenthaltes. Peter hat seine Zeit in der Klinik nicht nur für die Therapie, sondern auch für seine berufliche Weiterbildung genutzt. In der Krankenhausbibliothek lieh er sich alles aus, was er zum Thema erfolgreicher Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern in der Gruppe bekommen konnte. Nach seinem Klinikaufenthalt engagierte er sich ehrenamtlich bei der Berliner Freiwilligenagentur als Hausaufgabenbetreuer. Immer, wenn in einem der Berliner Kindergärten Not am Mann war, sprang er als Erzieher ein. Und ein fleißiger Bibliotheksbesucher ist er nach wie vor. Seit März 2015 bietet er regelmäßig autogenes Training für hyperaktive Kinder in der VHS Berlin-Mitte an.
Bisher ließ er seine Aktivitäten im Lebenslauf immer weg, weil er darüber kein Zertifikat hat und glaubt, dass ehrenamtliche Arbeit nicht so richtig anerkannt wird. Und sooo toll sei es ja nun auch wieder nicht, ein paar VHS-Kurse zu geben. Also lässt er seinen Klinikaufenthalt völlig unter den Tisch fallen und hofft, dass die Personaler es nicht bemerken. Dabei werden sie darauf getrimmt, Lücken im Lebenslauf aufzuspüren. Bei Bewerbern mit gleicher Qualifikation wird derjenige mit eindeutigem Lebenslauf vorgezogen.
Peter, steh zu deinem Lebenslauf!
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