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Trotz Langzeitarbeitslosigkeit Job finden, Teil 2

Was ist denn mit den Leuten, die es trotz Stigmatisierung geschafft haben?

Patrick Nüß hat zwar herausgefunden, dass Langzeitarbeitslose eine 30 - 50% geringere Chance haben, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden als Kurzzeitarbeitslose, doch nicht, dass sie 0% Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Außerdem vergrößern sich ihre Chancen, wenn sie „dieses negative Signal, das vor allem mit langer Arbeitslosigkeit verbunden wird, überkompensieren“, wie der Ökonom im Interview rät.

Das Anschreiben rettet den Leuten, die endlich einen Job bekommen wollen, den Allerwertesten. Darin besteht die Chance, die begehrte Einladung zum Vorstellungsgespräch zu ergattern.

In der Dissertation wurde ja nicht untersucht, welchen Einfluss das Bewerbungsanschreiben auf Einladungen zu Vorstellungsgesprächen hat. Falls dieses keinen Einfluss haben sollte und nur die Länge der Arbeitslosigkeit, die man den Lebensläufen entnehmen kann, bei der Personalauswahl berücksichtigt werden würde, dann wäre es nicht zu erklären, warum die optimierten Bewerbungen meiner Klienten, die schon Hartz IV bezogen, erfolgreich waren. Es ist auch nicht bekannt, wie der Doktorand seine fiktiven Anschreiben getextet hat.

Sie können im Falle der Langzeitarbeitslosigkeit mit Ihrem Anschreiben Vorurteile zerstreuen. Wichtig dabei ist Ihre innere Einstellung zu sich selbst. Der größte Fehler wäre der, ebenso negativ über sich zu denken wie diejenigen, die an ihren Vorurteilen gegenüber Langzeitarbeitslosen festhalten und ihnen deswegen keine Chance auf dem Arbeitsmarkt geben. Wenn Sie das nämlich tun, dann geben Sie sich selbst keine Chance und so ablehnend sich selbst gegenüber möchten Sie sicher nicht sein.

Sie sind der Boss, der über Ihr Leben bestimmt

Denken Sie als dieser also NICHT mehr: „Ich finde ja eh keinen Job, weil ich schon so lange arbeitslos bin und mich keiner mehr will, weil ich einfach völlig unfähig und wahrscheinlich psychisch total gestört bin, weswegen keiner mit mir zusammenarbeiten will“, sondern denken Sie lieber daran, was Sie in der Vergangenheit alles geschafft haben, wer Sie toll findet und dass Sie wer sind und was können. Außerdem haben Sie noch immer nicht aufgegeben, sich zu bewerben. Wer das schafft, hat nicht nur eine große Frustrationstoleranz, sondern ist auch sehr beharrlich und läuft nicht bei Schwierigkeiten weg, sondern sucht nach Lösungen. Es gibt nämlich mehr als genug Arbeitsplatzbesitzer, die nicht in Lösungen denken, sondern versuchen, sich gegenseitig Fehler in die Schuhe zu schieben und denen haben Sie als Langzeitarbeitsloser, der sich trotzdem nicht hängen lässt, in Bezug auf soziale Kompetenzen einiges voraus.

Im Anschreiben leiern Sie Ihren Lebenslauf nicht einfach in Kurzform herunter, sondern wählen aus Ihren beruflichen Erfolgen das für die Stelle am Relevanteste aus und formulieren es ergebnisorientiert und mithilfe von aktiven Verben. Dann kommen Sie so herüber wie jemand, der seinen Job von Herzen gern macht und auch zupackt, selbst dann, wenn der Chef und die Kollegen Nachhilfe in wertschätzender Kommunikation nötig haben, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Im Vorfeld suchen Sie sich Jobs, bei denen Sie das Gefühl haben, dass Sie sie meistern können und dabei sogar mindestens ab und zu Spaß haben.

Auf diese Weise sorgen Sie dafür, dass der Personaler seine Vorurteile gegen Langzeitarbeitslose zumindest dann revidiert, wenn er Ihre Bewerbung liest.



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Ute Albrecht
Bewerbungsberaterin


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