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Drama-Dreieck oder wenn sich Gespräche im Kreis drehen

In Teams kommt es manchmal vor, dass man zwar spricht, aber zu keiner Lösung kommt und am Ende alle ganz schrecklich genervt sind. Warum ist das so? Laut Experten, die sich mit Coaching und Psychologie auskennen und die sich mit der Transaktionsanalyse beschäftigen, kann es daran liegen, dass die Teammitglieder unbewusst eine Rolle spielen. In einem Dreierteam würde einer der Verfolger sein, einer das Opfer und einer der Retter. Sie entschlüsseln diese verfahrene Gesprächssituation, indem sie das Drama-Dreieck-Modell anwenden, das Stephen Karpman als Erster beschrieben hat.

Im Artikel „Drama, Baby!“ beschreibt es Experte und Chefredakteur des Newsletters Stress- & Selbstmanagement Jörg Schötensack so:

„Wenn Sie in der Verfolger-Position sind, klagen Sie an, kritisieren (wenig konstruktiv), weisen andere zurecht, finden Fehler, machen Vorwürfe. Mit diesem Verhalten entwerten Sie Ihr Gegenüber als Person, machen es zum Opfer. Deshalb kann es Ihnen passieren, dass derjenige sich das nicht gefallen lässt und nun Sie verfolgt.

Wenn Sie in der Opfer-Position sind, verteidigen Sie sich, fühlen sich hilflos, enttäuscht, abhängig. Sie ignorieren Ihre eigenen Fähigkeiten zur Lösung des Problems, tun sich bisweilen selbst Leid - und senden dadurch Appelle an einen Retter.

Wenn Sie in der Retter-Position sind, kommen Sie dem Opfer zu Hilfe - oft auch ungefragt. Sie erteilen Ratschläge, übernehmen Verantwortung. Indirekt geben Sie damit dem Opfer aber zu verstehen: Ich traue dir nicht zu, dass du allein zurechtkommst. Manch auserwähltes Opfer möchte deshalb auch nicht gerettet werden - und fängt dann seinerseits an, Sie zu verfolgen.“

Modelle vs. Wirklichkeit

Modelle haben es allerdings an sich, dass sie Komplexität reduzieren und die Wirklichkeit nicht widerspiegeln. Es gibt Menschen dieser Art, die so sind, wie es im Artikel beschrieben wurde. Allerdings handelt es sich bei diesen um Personen, die aufgrund ihrer Persönlichkeitsstruktur von der Norm abweichen. Man kann nicht davon ausgehen, dass Menschen in den beschriebenen Positionen nach dem Drama-Dreieck-Modell sich nach dessen Rollenstereotypen verhalten. Demzufolge wäre jeder in der Verfolgerposition eine hochnarzisstische Persönlichkeit - teilweise auch soziopathisch und würde die Verfolgerposition ausnutzen, um andere psychisch zu vernichten. Diejenigen in der Opferposition wären dann Menschen mit einer histrionischen, dependenten oder passiv-aggressiven Persönlichkeitsstörung, die die Opferrolle für ihre Zwecke ausnutzen, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Retter wären dann soziale Narzissten, die erst aufleben, wenn sie von Schwächeren umgeben sind, denen sie helfen können, um zu zeigen, wie moralisch und ehrenwert sie sind und wie egoistisch die anderen. Das Schlimmste, was ihnen passieren könnte, wäre, dass die Opfer stark werden und ihre Opferrolle verlassen oder dass die Menschen, die in der Opferposition sind, die Opferrolle nicht annehmen, weil sie sich wehren oder geschickt ausweichen.

Im Artikel wird geraten, seine „Lieblingsrolle“ zu erkennen und dazu das Drama-Dreieck-Modell anzuwenden. Das hieße für den geneigten Leser ja, zu eruieren, ob er ein Narzisst, ein Histrioniker, eine dependente oder passiv-aggressive Persönlichkeit sei und sich dann schleunigst auf die Psycho-Couch zu begeben.

Aber was ist, wenn er sich zwar mit den beschriebenen Positionen, jedoch nicht mit den dazugehörenden Verhaltensstereotypen identifizieren kann, da er nicht alle davon aufweist, sondern sich überwiegend situationsangemessen verhält? Man sollte die Position nicht mit der Rolle verwechseln. Nicht jeder in der Verfolgerposition, in der Opferposition oder in der Retterposition nimmt diese Rolle auch an.



Wann ist ein Verfolger ein Verfolger?

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Ute Albrecht
Bewerbungsberaterin


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