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Drama-Dreieck, Teil 4

Manche Opfer brauchen keinen Verfolger

Es gibt auch eine andere Art Opfer. Das sind Menschen, die keinen Verfolger brauchen, um sich als Opfer darzustellen. Dabei handelt es sich um eine narzisstische Opferinszenierung. Solche Leute sind wenig anstrengungsbereit, trauen sich nichts zu, beanspruchen aber sehr viel Aufmerksamkeit. Sie prahlen nicht mit ihren Leistungen wie es offen narzisstische Menschen tun, sondern mit ihrem Leiden. Angeblich geschieht ihnen immer Unrecht, wogegen sie sich natürlich nicht wehren können. Ein hilfsbereiter Mensch, der durch solche Opfer in die Retterrolle gerät, weil ihm das Opfer auch Leid tut, arbeitet sich an ihm ab und hat dennoch keinen Erfolg - dem Opfer geht es ja nicht besser. Außerdem werden alle Vorschläge, ihm aus seiner misslichen Situation herauszuhelfen, abgelehnt. Egal, wie vernünftig und durchführbar die Vorschläge des Retters sind - vom Opfer kommt nur „Das kann ich nicht!“ oder „Das geht nicht, weil ...“.

Solche Opfer sind aber keine echten Opfer, da sie sich die Opferrolle selbst ausgesucht haben.

Ein echtes Opfer möchte kein Opfer sein und gerät unfreiwillig in diese Rolle, wenn es verfolgt wird. Es hat nämlich den Verfolger nicht um Diskriminierung und psychische Vernichtung gebeten und will als Teammitglied nicht mehr und nicht weniger, als seinen Beitrag zum Gelingen des Projekts leisten.

Es kann übrigens jeder Mensch zum Opfer werden, wenn er auf skrupellose hochnarzisstische Menschen trifft, die ohne Rücksicht auf Verluste ihre Ellenbogen einsetzen. Echte Opfer unterscheiden sich von den Menschen, deren Lieblingsrolle die Opferrolle ist, wie der Artikel „Drama, Baby!“ jedem, der angegriffen wird, fälschlicherweise unterstellt. Echte Opfer jammern nicht exzessiv und wollen auch nicht durch ihre endlose Leidensgeschichte im Mittelpunkt stehen. Oft ist den echten Opfern ihre Rolle peinlich und sie schämen sich dafür. Sie halten sich zurück. Die wehrhaften Opfer erkennen ihre Opferposition, steigen jedoch nicht in die Opferrolle ein, indem sie genau das tun, wovon im Artikel abgeraten wird - nämlich sich verteidigen. Dieses Verhalten hat dort einen negativen Touch und der geneigte Leser meint, dass er sich nicht verteidigen dürfe, da dies angeblich ein dysfunktionales Verhalten in der Opferrolle sei. Es wird im Artikel nämlich so getan, als sei es die Lösung, sich nicht zu verteidigen, damit man nicht die Opferrolle spielt. Durch die Beschreibung der Opfer-Position als „Wenn Sie in der Opfer-Position sind, verteidigen Sie sich, fühlen sich hilflos, enttäuscht, abhängig. Sie ignorieren Ihre eigenen Fähigkeiten zur Lösung des Problems, tun sich bisweilen selbst Leid - und senden dadurch Appelle an einen Retter“ wird es so dargestellt, als hingen diese Verhaltensweisen direkt zusammen, d. h., dass Menschen, die nicht an ihre Fähigkeiten glauben, sich verteidigen und sich Leid tun, da sie ungerecht behandelt werden.



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Ute Albrecht
Bewerbungsberaterin


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